Die Frage, was jemand tun würde und wie weit er gehen würde, wenn er glaubte, Zeuge eines schrecklichen Verbrechens zu sein, war im Laufe der Jahre ein beliebtes Futter für Filmemacher.
Steven Soderberghs Kimi ist eines der neuesten Projekte, welches mit einer zeitgemäßen Geschichte, die unsere zunehmende Online-Existenz mit der Isolation der Pandemie verbindet, dieses Genre erforscht.
Es ist verlockend, die Bandbreite der unheimlichen Möglichkeiten zu ignorieren, wenn fast jedes Haus mindestens einen „immer aktiven“ KI-Assistenten hat, der alles hört, was innerhalb seiner Wände gesprochen wird. Doch was ist, wenn in dieses System Agenten eingeschleust werden, um die KI zu verbessern? Dann hören diese Agenten Millionen von Streuwörtern aus Wohnungen, Telefonen und sogar Autos.
Auf diese Art und Weise hört die als eine solche Agentin angestellte Angela einen Mord. Doch durch ihre panische Angst vor Menschenmengen fällt es ihr schwer, ihre Wohnung zu verlassen um ihre Entdeckung zu melden. Die finanziellen und politischen Elemente, die ins Spiel kommen, als Angela ihre Entdeckung schließlich ihrem Arbeitgeber meldet, kommen einem in einer Welt, in der Technologieführer und Social-Media-CEOs eine unfassbare Machtfülle besitzen, unangenehm vertraut vor. Also macht sich Angela auf die Suche nach einer Person, die ihr glaubt und der sie vertrauen kann. Doch damit sticht sie in ein Wespennest….
Kimi erforscht unsere Verbindung zur Digitalen Welt und bietet einen erschreckenden Blick darauf, wie viel Macht Technologie und die Menschen, die sie kontrollieren, über unser Leben ausüben.