Deutschland 2025

Regie: Ali Samadi Ahadi
Drehbuch: Mohammad Rasoulof
Bildgestaltung: Mathias Neumann
Montage: Andrea Mertens
Produktion: Mohammad Farokhmanesh, Ali Samadi Ahadi
DarstellerInnen: Vishka Asayesh, Majid Bakhtiari, Tanaz Molaei, Sam Vafa u.a.

110 Minuten

FSK: ab 12

Original (Farsi, Türkisch, Deutsch)
mit deutschen Untertiteln



Sieben Tage

Seit sechs Jahren ist Maryam, eine iranische Menschenrechtsaktivistin, in ihrer Heimat inhaftiert. Jetzt wird ihr ein siebentägiger medizinisch bedingter Hafturlaub aus dem berüchtigten Evin-Gefängnis gewährt. Sie freut sich, ihre Mutter und ihren Bruder wieder zu sehen. Doch diese haben heimlich mit Maryams Ehemann Behnam, der inzwischen mit ihren Kindern in Deutschland lebt. ihre Flucht über das türkisch-iranische Grenzgebirge organisiert.

Ohne Wissen der Behörden haben ihr Bruder und Behnam einen Plan ausgearbeitet, um Maryam aus dem Iran zu schmuggeln und mit ihrer Familie wieder zusammenzubringen.

Mit Hilfe von Zanyar, einem Lehrer, der Teil eines geheimen Fluchtnetzwerkes ist, begibt sie sich auf eine gefährliche Reise in die Freiheit, voller Gefahren und Ungewissheit. Maryam durchquert unter harten Bedingungen das winterliche Grenzgebirge zur Türkei, getrieben von der Hoffnung, ihre Angehörigen wiederzusehen.

Was Maryam verschweigt: Sie nimmt alle Gefahren auf sich, um ihren Mann und ihre beiden Kinder wieder zu sehen, die sie in der Osttürkei erwarten. Sich selbst retten will sie aber nicht. Möchte sie wirklich im sicheren Exil bleiben – oder soll sie in ihre Gefängniszelle zurückkehren, um den Kampf für Gleichheit und Demokratie fortzusetzen? Maryams Geschichte ist ein Zeugnis für die Kraft der Familienzugehörigkeit, aber auch für den unerschütterlichen Willen derer, die für eine bessere Zukunft kämpfen, selbst wenn dies auf Kosten ihrer eigenen Freiheit geht.

Regisseur Ali Samadi Ahadi sowie auch der Drehbuchautor Mohammad Rasoulof wissen, von was sie erzählen: Beide stammen aus dem Iran und beide wissen, was es bedeutet, seine Familie zu verlassen: Ahadi floh als 12Jähriger ohne seine Eltern nach Deutschland, um der Zwangsrekrutierung als Kindersoldat im Ersten Golfkrieg zu entgehen. Rasoulof wurde 2022 im Iran festgenommen und im Mai 2024 zu acht Jahren Haft und Peitschenhieben verurteilt. Daraufhin floh er aus Iran. Von ihm zeigten wir im guckloch-Kino zuletzt den Film Die Saat des heiligen Feigenbaums.

Gertrud Cammerer-Karger


Donaueschingen
Montag, 14. Juli 2025
20:00 Uhr
Mittwoch, 16. Juli 2025
20:15 Uhr