Totone ist jung, temperamentvoll, unbekümmert. Seine Zeit verbringt er am liebsten mit seinen Kumpels, geht tanzen und flirten. Bis die Realität ihn einholt. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters muss er Verantwortung für seine kleine Schwester und den runtergekommenen, elterlichen Hof im französischen Jura übernehmen.
Die Regisseurin zeichnet ein authentisches Bild vom Leben auf dem Land in ihrem Debutfilm, denn genau dort, in einem Dorf im französischen Jura, ist sie selbst aufgewachsen. Sie hat sich von den Menschen inspirieren lassen, die sie seit der Kindheit umgaben. Die meisten DarstellerInnen sind Laien, stehen zum ersten Mal vor der Kamera, sind wie sie sind. Manche von ihnen haben ihre Ausbildung abgebrochen, um mit ihren Eltern in deren landwirtschaftlichen Betrieben zu arbeiten. Viele kennen schwierige familiäre Situationen.
Nach einem Job in einer Molkerei, den er wieder hinschmeißt, hat Totone einen Plan, um für den Lebensunterhalt zu sorgen: Bei dem jährlichen Wettbewerb will er den besten Comté-Käse herstellen, immerhin winken dem Jahrgangssieger außer einer Goldmedaille 30.000 Euro Preisgeld. Es fehlt an Knowhow, Gerätschaften, Milch, aber unterstützt wird Totone von seinen Freunden, seiner Schwester und von seiner großen Liebe Marie-Lise. Auch wenn die nicht immer ganz exakt in die fragwürdigen Methoden von Totone eingeweiht ist.
Ein Film über die Liebe, das plötzliche Erwachsenwerden, das Landleben in all seiner Schönheit, aber auch all seiner Rauheit. Ohne kitschige Erhöhung und mit großer Empathie für seine wunderbaren Charaktere – und den Tücken, einen guten Käse herzustellen.