Am 6. Oktober 1973, am Jom Kippur, dem Versöhnungstag, dem höchsten Festtag der Juden, greifen die Armeen von Ägypten, Jordanien und Syrien Israel auf dem Sinai und den Golan-Höhen an, daraus entwickelt sich der bis zum 25. Oktober dauernde Jom-Kippur-Krieg. Regierungschefin Israels ist die damals 75-jährige Golda Meir. Sie, 1898 in Kiew geboren und als Kind in die USA geflohen, um anti-jüdischen Pogromen zu entkommen, entwickelte sich in Milwaukee im Staat Wisconsin zu einer emanzipierten und engagierten Zionistin. 1921 zogen Golda Meir und ihr Mann nach Palästina, wo sie zuerst in einem Kibbuz lebten. Gola Meir, Mutter von zwei Kindern, engagierte sich vor allem in der Arbeiterpartei David Ben-Gurions, sie war, wie Ben-Gurion, von 1969 bis 1974 Ministerpräsidentin Israels, eine der ersten Frauen in einem politischen Führungsamt zu dieser Zeit.
Der Film zeigt die kurze Zeit des Krieges aus der Perspektive Golda Meirs, die das Amt der Ministerpräsidentin übernommen hatte, weil keiner der anderen führenden Politiker des Landes diesen Job haben wollte. Golda Meir setzte sich gegen die oft zaudernden Ministerkollegen und Militärs energisch durch, krebskrank und ununterbrochen Zigaretten rauchend. Nach dem Ende des Krieges gab es wegen der großen Verluste auf Seiten Israels starke innenpolitische Spannungen, die trotz des Sieges dazu führten, dass Gola Meir 1974 ihr Amt aufgab. Sie starb 1978 an Lymphdrüsenkrebs.
Die englische Schauspielerin Helen Mirren spielt die Rolle der Golda Meir eindrucksvoll und fast nicht wiederzuerkennen; sie hatte sich sogar den amerikanischen Akzent Meirs angeeignet, die selbst nur schlecht hebräisch sprach.
In der israelischen Presse gab es Kritik daran, dass eine Engländerin die inzwischen zur Ikone, zur Nationalheldin gewordene Golda Meir spielt, aber insgesamt überzeugte Helen Mirren die Filmkritik.