Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der Hauptfigur Mona. Das 11-jährige, kurdische Mädchen ist erst vor kurzem mit ihrer siebenköpfigen Familie als syrische Flüchtlinge in Berlin angekommen – und dort auf einer „Brennpunktschule“ – mit 90% Ausländeranteil gelandet. Die Geschichte, wie sie dort trotzdem zum gefeierten Torwart-Mädchen wird, erzählt sie dennoch in perfektem Deutsch. Warum das so ist? Dazu muss sich Mona in einer ungemein witzigen Einleitung mal kurz aus dem Film lehnen und dem Kinopublikum erklären, dass das natürlich nur in ihrem Kopf so ist, wo sie uns die Geschichte erzählt. Die Figuren im Film hören sie natürlich ganz anders. An ihrer Schule wird Mona erstmal ausgegrenzt und gemobbt. Nur durch Zufall entdeckt ein Lehrer ihr Fußballtalent und ihre Leidenschaft (sie hat schließlich auch schon in Syrien viel Straßenfußball gespielt) und verschafft ihr einen Platz in der Mädchenmannschaft. Doch auch dort herrscht alles andere als Teamgeist. Zickentum und Cliquenbildung haben das Team in einen desolaten Zustand gebracht. Das Turnier der Berliner Bezirke scheint für die Underdogs aus dem Wedding unerreichbar. Und als die Schulleiterin nach einer besonders üblen Mobbing-Aktion die Teilnahme am Turnier verbietet, scheint der Traum endgültig geplatzt. Doch Mona hat noch eine Idee… den reichen Schnöseln aus Charlottenburg, die als Favoriten ins Turnier gehen, das Feld kampflos zu überlassen, geht ja gar nicht. Und wenn es die Jungens nicht bringen, dann müssen eben die Mädchen zeigen, dass der Wedding es auch einmal will – Sieger sein.

Bei seiner Premiere auf der Berlinale in diesem Februar wurde der Film von einem fast tausendköpfigen Publikum frenetisch gefeiert. Kein Wunder, gefühlt 80 Prozent des Publikums waren Berliner Schüler und Sieger sein ist nicht nur ein großartiger Berlin- und Jugendfilm, sondern vor allem ein fantastischer Fußballfilm.